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Celander
 
Als sie ihm selbst im Finstern
die Hand auf ihre Bietzgen legte

Sonnet
Im Namen eines andern
 
 
Ach! schönste Margaris, wie war mein Geist entzückt,
Als deine Hand mich selbst an deine Brüste führte,
Und ich ein wenig nur an deren Äpffel rührte,
   So ward ich innerlich bezaubert und erquickt;
Daß meine Faust hernach an sie gantz angerückt,
Ja, immer mehr und mehr den Latz noch weiter schnürte,
Worauf ich alsobald ein Feuer in mir spürte,
   Da ich sie nur befühlt, obgleich noch nicht erblickt.
Ich wüste würcklich nichts mit ihnen zu vergleichen,
Denn Seyd und Sammet muß vor ihrer Zärte weichen,
   Die liebsten Närrgen sind ein gar zu niedlich Spiel.
Drumb will ich mich allein an ihrer Pracht ergötzen,
Und diesen Ruhm davon in einer Zeile setzen:
   Die Brüste bleiben doch der Liebe schönstes Ziel.
 
Herz