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Celander
 
Auf ihre Brüste
 
 
Was darffst du, Lesbia, so schrecklich auf mich fluchen,
Will meine lincke Hand die zarten Bietzgen suchen.
Die runden Dinger sind der rechten Liebe Glut,
Was Wunder, daß mein Geist darnach so brünstig thut?
Du pflegst den Flöhen ja dasselbe zuzulassen,
Weswegen wilst du denn darumb mich Armen hassen?
Wenn mein Verlangen auch das weiche Paar begehrt,
Bin ich denn nicht so viel als jene Springer werth?
So laß doch meine Faust mit diesen Ballen thalen,
Ich will auf solche dir viel tausend Küsse zahlen,
Ihr feuriger Rubin flößt mir die Sehnsucht ein,
Drumb will ich gar zu gern auf ihren Bergen seyn.
Ach! Stosse mich nur nicht von deren rothen Spitzen,
Sonst möcht ich dich vielleicht mit einem Pfriemgen ritzen,
Und zwar an einem Ort, den man weit zärter nennt,
Dahin du keinem noch zu stechen je vergönnt.
 
Herz